Bogen- und Pistolenhalle

 

Bau der Bogen- und Sportpistolenbahn 1989 – 1997

Die alte Pistolenbahn entsprach 1988 nicht mehr dem schießtechnischen Standard der damaligen Zeit.
 
Und so überlegte man sich, ob es sich überhaupt noch lohnte, die alte Bahn mit einem hohen Kostenaufwand zu renovieren, oder das Geld in eine neue Bogen-Pistolenhalle zu investieren. Um den Schützen eine neue, moderne und zeitgemäße schießtechnische Anlage bieten zu können, die sie immer Wetter und Jahreszeit unabhängig machte.
 
In der Hauptversammlung am 27.01.1989 informierte die damalige Vereinsleitung die Mitglieder über den Sinn und Zweck des angedachten Bauvorhabens „Bogen-Sportpistolenhalle“. Die Mitglieder erfuhren die Baukosten und die anfallenden Arbeitsstunden für das Projekt.
 
Nach längerer Diskussion in der Versammlung, stimmten dann die Mitglieder dem Bau einer neuen Bogen-Sportpistolenbahn zu.
 
Und somit konnte man im Frühjahr 1989 mit der Planung und Erstellung der Baupläne beginnen. Im Oktober 1989 reichte man die Pläne beim Landratsamt Pforzheim ein. Februar 1990 war es dann soweit, dass die Baupläne und der Rote Punkt mit der Genehmigung bei uns eintrafen.
 
Anfang Mai begann man mit dem Ausheben der Baugrube für das Gebäude.
 
Im November 1990 wurden die Wand- und Pfeilerfundamente ausgebaggert und betoniert. Danach wurden im hinteren Kugelfangbereich der Halle die Bodenplatten für die Drehanlage betoniert.
 
Im Jahr 1991 ging es nun darum, die Außen- und Mittelwände mit Betonschalungssteinen zu erstellen und aus zu betonieren. Dazwischen verlegte man noch das gesamte Abwasser der Halle.
 
Im darauf folgenden Jahr kam das Dachgebälk und die Dachsparren auf die vorhandenen Wände.
 
Im August 1992 war es soweit, dass man nach 3-jähriger Bauzeit endlich das Richtfest feiern konnte.
 
Danach machte man sich vor dem Winter daran, das Dach mit Welleternitplatten einzudecken.
 
1993 begann man mit dem Innenausbau der Halle. Dazu wurden am Anfang des Jahres die Trennwände zwischen Schießstand und Eingang gemauert.
 
Ab dem Sommer montierte man den vorgefertigten Stahlkugelfang an den hinteren Gebäudewänden der Halle. Als nächstes wurden dann die Hochblenden in den Bahnen mit Holz verschalt. Vor dem Kälteeinbruch wurden noch im Innenraum des Schießstandes die Bodenplatten eingeschalt und betoniert.
 
Anfang 1994 wurde die rechte und linke Schießkante bzw. Waffenablage aufgemauert. Im Bereich des Kugelfangs entstand eine Sicherungsmauer zum Schutz für die Drehanlage.
 
Danach wurden diverse Elektroarbeiten ausgeführt. So wurde die Beleuchtung der Schießbahnen und der Hauptsteuerungskasten verkabelt und montiert.
 
Nachdem die Elektroarbeiten abgeschlossen waren, erstellte man aus Holzbalken und Brettern Laufstege für die Schützen. Die dann rechts und links von der Mittelwand eingebaut wurden.
 
Nach den Wintermonaten im Jahre 1995 montierte man die Schallschluckplatten an Wänden und Decken in den Bahnen.
 
Im Halleneingangsbereich wurde der Betonboden mit Heißasphalt ausgegossen und nach einer bestimmten Trockenzeit mit Versiegelungsfarbe gestrichen.
 
Zwischenzeitlich wurde an der Außenwand der Hangseite die Drainage für das Regenwasser verlegt.
 
Im Sommer montierte man auf dem vorderen und hinteren Teil des Daches die Absaugventilatoren, um den Pulverdampf beim Schwarzpulverschiessen aus den Bahnen zu bringen.
 
Nun war es dann soweit, dass die Heizung und Lüftung montiert werden konnte.
 
Nach der Montage der Heizung bzw. Lüftung ging man daran, eine Hinterlüftungswand auf der rechten und linken Schießbahn zu erstellen. Der Sinn dieser Wände ist es, dass über Rundaluminiumschläuche eine 18 Grad warme Luft von oben einströmt, sich in der Wand verteilt und nach vorne zum Schützen hin ausströmt.
 
In den letzten 3 Monaten des Jahres 1995 verlegt man einen speziellen Schießboden, der verhindern soll, dass ein versehentlich abgegebener Schuss, vom Boden zur Decke aufsteigen kann.
 
Für das Jahr 1996 hatten sich unsere Bogenschützen viel vorgenommen! So entstand durch ihre Mitarbeit und Gestaltung ein Bogenscheibenauflagegestell. Um dies nach oben zu bringen, mussten sie noch eine Konstruktion für eine Kettenzuganlage bauen. Denn man will ja auch auf diesen Bahnen Rundenwettkämpfe ausrichten!
 
Im vorderen Kugelfangbereich wurde die elektrische Scheibendrehanlage mit der dazu gehörigen Elektrik montiert.
 
Ab September begann man mit dem Bau des Ölraumes. Dieser musste eine Nutzfläche von 2,62 m auf 2,50 m aufweisen, um darin jeweils 3 Tanks mit einem Fassungsvermögen von 2000 ltr. aufstellen zu können. Nach der Fertigstellung des Ölraumes wurden in den Schießbahnen zusätzlich an den Wänden und Decken und über den Scheibenanlagen Leuchten montiert. Zum Abschluss des Jahres isolierte man im Eingangsbereich die Hallendecke.
 
Im darauf folgenden Jahr wurde die isolierte Decke auf eine Stockhöhe von 2,50 m abgehängt. Dabei integrierte man die Durchgangsbeleuchtung und die Beleuchtung für den erstellten Auswertungsraum. Als nächstes montierte man die Notbeleuchtung und die Warnsignalhörner.
 
Danach bauten wir über den Kugelfang und der Drehanlage ein Fangdach aus 5 cm Dielen. Diese sollten verhindern, dass Abpraller vom Kugelfang nach oben aufsteigen.
 
Kurz vor Abnahme der Schießbahn montierte man die Beleuchtung über den Schützenständen.
 
Zum Schluss wurden die Innen- und Außentüren lackiert.
 
Am 03.11.1997 war es dann soweit, es erfolgte durch das Landratsamt Pforzheim und dem Regierungspräsidium Karlsruhe die langersehnte Abnahme der Schießbahnen. Und somit konnten die Schießbahnen offiziell den Schießbetrieb aufnehmen.
 
(entnommen aus der Festschrift „Einweihung der Bogen- und Sportpistolenhalle vom 03. – 05.04.1998“ / Redaktionelle Anpassung GH)